Einsatzbeginn: | 22.03.2019 | 16:45 Uhr |
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Einsatzende: | 22.03.2019 | 20:15 Uhr |
Einsatzdauer: | 3 Stunden, 30 Minuten | |
Einsatznummer: | 2019-044 | |
Art: | GAS1 (Bestätigter Gasaustritt) | |
Einsatzort: | Langerwehe |
Mit der Meldung „Gas-Austritt aus PKW“ wurden am späten Freitagnachmittag zunächst die Löschgruppe Langerwehe und die Messeinheit Stockheim in den Langerweher Ortskern alarmiert.
Was folgte, war ein nicht alltäglicher, dreieinhalb Stunden dauernder Einsatz.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte an der Einsatzstelle „Am Bahndamm“ bestätigte sich die Meldung der Leitstelle. An einem PKW tratt im Heckbereich deutlich sicht- und hörbar LPG (Autogas) aus.
Da die Einsatzstelle unweit der um diese Zeit stark frequentierten Hauptstraße lag, ordnete der Einsatzleiter zunächst die Räumung der näheren Umgebung an. Hierzu wurden die Straßen Am Bahndamm, Schönthaler Straße und Schießberggraben teilweise gesperrt. Ebenfalls wurden die Löschgruppen Luchem und Heistern nachalarmiert.
Gleichzeitig wurde ein Löschangriff aufgebaut sowie mehrere Messungen im Umfeld des PKW und auch an der nahegelegenen Bahnlinie durchgeführt. Dabei wurde lediglich im unmittelbaren Umfeld um den PKW eine erhöhte Gas-Konzentration festgestellt.
Allerdings gelang es auch unter Einbeziehung von Fachpersonal mit den an der Einsatzstelle zur Verfügung stehenden Mitteln nicht den Gasaustritt zu stoppen. Da es keine Option war den PKW so abzutransportieren, entschied sich die Einsatzleitung den Tank des PKW komplett leer strömen zu lassen. Hierbei wurde die Umgebung ständig mit mehreren Messgeräten überwacht.
Erst nach rund drei Stunden war der Tank leer und die Sperrungen konnten aufgehoben werden. Die Feuerwehr Langerwehe war mit rund 30 Kräften im Einsatz. Unterstützt wurden wir von der Messeinheit Stockheim, dem Rettungsdienst Kreis Düren und der DRK-Bereitschaft Schlich.
Sehr unterschiedliche Reaktionen der Verkehrsteilnehmer, Passanten und Anwohner finde ich besonders erwähnenswert.
Während einige teils mehrere Minuten aufgewendet haben, um Ihr Unverständnis über die Arbeit der Feuerwehr zu äussern, vollführten andere Limbo ähnliche Bewegungen unter dem Flatterband, nur um anschließend zu behaupten keine Absperrung passiert zu haben. Schade, dass man solche Szenen mehrfach erleben musste.
Ganz andere Reaktionen gab es zum Glück auch. Manche Bürger interessierten sich für die Arbeit der Feuerwehr. Ein Anwohner versorgte uns sogar mit frischem Kaffee. Diese Gesten zeigen uns, dass viele Bürger unsere Arbeit schätzen und uns unterstützen.